Mords-Tour: Erpresst, zerlegt und aufgefressen
In ihrer Krimikomödie „Erpresst, zerlegt und aufgefressen“ schildert Leila an vier Lesestationen das Schicksal von Lisa. Das Problem der blutjungen Praktikantin: Sie hat sich in einen amtierenden Minister verliebt. Der fürchtet um sein öffentliches Ansehen und gibt Lisa den Laufpass. In der Krimikömodie, in der Deutschlands erster deutscher Wellensittich-Detektiv Herr Hitch den Fall löst, spielt ein zerknüllter Zettel mit einem Gedicht eine tragende Rolle. Um Liebe und Leid geht es auch in der Aktennotiz, mit der ich an die Dichterin Karoline von Günderode erinnere: Sie stieß sich im Sommer 1806 am Winkeler Rheinufer ein Messer in die Brust, weil ihr Geliebter sie verlassen hatte.
Vom Bahnhof in Mittelheim wandern wir durch die Reben zum Schloss Vollrads, wo ein Wein serviert wird. Im Innenhof erinnern wir uns an den Freitod des Grafen am 19. August 1997, mit dem die 800-jährige Familientradition endete. Nach kurzem Gedenken schlendern wir hinab zum Friedhof an der Pfarrkirche von Winkel. Hier liegt das Grab der Dichterin Karoline von Günderrode, die sich am Rheinufer erdolchte. Der Strom begleitet uns flussaufwärts zum Oestricher Kran, wo Knechte über Jahrhunderte hinweg ihre ebenso kräftezehrende wie gefährliche Arbeit verrichteten. Im Innern des Denkmals löst Leila ihren Krimi auf. Die Tour endet am Weinprobierstand von Oestrich.
Wer nicht mitwandern kann, findet „Erpresst, zerlegt und aufgefressen“ (sowie fünf weitere Krimis, die in Bacharach, Bingen, Geisenheim, Kaub und Oestrich-Winkel spielen) auch in einem Buch. „Mords Mittelrheintal – Mit Holla und Hitch auf Krimi-Wanderung“ verspricht Gruselspaß vom Feinsten mit Herrn Hitch, Deutschlands erstem Wellensittich-Detektiv. Das Buch für den Rucksack kann per Mail direkt bei mir bestellt werden.