„Ach, das ist eine Gegend wie ein Dichtertraum“ – nein, man kann Heinrich Kleist nicht widersprechen. Das wusste auch schon vorher der spätere Papst Pius II. im 15. Jahrhundert: „Man könnte meinen, die Natur dieser Landschaft sei zur Freude geboren“. Wohin ich mich beim Wandern auch wende – überall entdecke ich das vielzitierte Paradies, an dem der große Schöpfer offensichtlich mit Liebe gearbeitet hat. Ich sehe Goethes „gottgesegnete Gebreiten“ und Kleists „Lustgarten der Natur“.
Einige Stellen zwischen Wallufbach und Wisper sind meine ganz persönlichen Sehnsuchtsorte geworden. Die Bubenhäuser Höhe oberhalb von Eltville gehört dazu, die Aussicht vom Goetheblick bei Schloss Johannisberg ins weite Tal des Inselrheins, das Panorama vom Geisenheimer Rothenberg mit der schönsten Weinsicht des Rheingaus, ebenso der Ostein-Park auf dem Niederwald mit Zauberhöhle, Rittersaal, Rossel und Eremitage. Und natürlich der Binger-Loch-Blick auf dem Panoramaweg von Rüdesheim nach Assmannshausen knapp 500 Meter nach der Ruine Ehrenfels. Oberhalb und unterhalb des herrlichen Weges habe ich in den Steillagen des Frankenthales 2017 und 2018 neue Weinberge angelagt – steil ist geil.
Worauf wartest Du noch, starten wir.
Drei Wege im Rheingau gefallen mir besonders gut: die Rauenthaler Spange rund um den gleichnamigen Eltviller Ortsteil, der Mühlenweg im Elsterbachtal von Winkel bis zum Kloster Marienthal und der Geologische Rundwanderweg in Lorch. Dort sind wir schon im Mittelrheintal.
„Ach, das ist eine Gegend wie ein Dichtertraum“ (Heinrich von Kleist)
„Man könnte meinen, die Natur dieser Landschaft sei zur Freude geboren“ (Papst Pius II.)